Inbound Marketing: Sichtbar werden ohne Cringe-Faktor

Du kennst das:
„Geh dahin, wo die Zielgruppe ist.“,
„Du musst einfach Werbung schalten.“
, oder
„Wie, du postest nur einmal wöchentlich auf Instagram?“.

Aber warum fühlt sich das so unangenehm an? Und geht das nicht anders? Marketing, aber ohne den Druck und komische Sprüche?

Ja, das geht! Wie du Inbound Marketing nutzt, um deine Zielgruppe zu dir zu leiten, anstatt ihnen hinterherzulaufen, zeige ich dir hier. Let’s go!

Laptop mit dunkelgrüner Website auf Rattanstuhl
 
 
 

Inbound Marketing: Was ist das?

Vielleicht hast du eben anhand der Beispiele schon erkannt, was Inbound Marketing nicht ist. Aber was ist es denn dann?

Der Begriff bezeichnet eine Marketingmethode, bei der man durch hilfreiche Inhalte versucht, die Zielgruppe anzuziehen. Du möchtest also erreichen, dass deine Traumkund:innen zu dir kommen, weil sie deinen Content hilfreich, lustig oder wissenswert finden.

Inbound vs. Outbound Marketing

Im Gegensatz dazu geht es beim Outbound Marketing darum, dorthin zu gehen, wo die potenziellen Kund:innen sich aufhalten und sie so auf das Angebot aufmerksam zu machen.

 

Zum Outbound Marketing gehören zum Beispiel:

  • Die Flyer von Aldi und Domino’s Pizza in deinem Briefkasten

  • Das Plakat von Ikea am Straßenrand, an dem du vorbeifährst

  • Der TV-Spot, in dem Joko und Klaas Joyn in höchsten Tönen loben

  • Die Werbung auf dem Handwerksauto, die für eine neue Badewanne wirbt*

*und zwar inzwischen ohne halbnackte Frauen und Sexismus. Yey 🥳

 

Weil du all diese Beispiele nicht aktiv gesucht hast, sondern sie dir quasi ins Gesicht gehalten wurden, spricht man hier von Push Marketing.

Das Gegenteil ist das Pull bzw. Inbound Marketing. Wenn deine Inhalte so hilfreich sind, dass die Zielgruppe freiwillig zu dir kommt.

Wie funktioniert Inbound Marketing?

So, und wie funktioniert das genau? Indem du deine Zielgruppe und ihre Fragen in den Mittelpunkt stellst, anstatt nur über dein Angebot zu sprechen.

Du überlegst dir also, welche Fragen, Sorgen, Probleme und Ziele deine potenziellen Kund:innen haben. Mithilfe von Content-Marketing veröffentlichst du Inhalte, in denen genau diese Fragen beantwortet werden. Das können Anleitungen, Tipps, Erklärungen, Produktvergleiche usw. sein.

Das Ziel dabei ist, dass deine Wunschkund:innen das Wissen haben, sich selbstbestimmt für ein passendes Angebot zu entscheiden und gleichzeitig Vertrauen in dich und deine Expertise gewinnen.

Vorteile von Inbound Marketing

Diese Herangehensweise bringt eine Menge Vorteile mit sich.

Zielgruppenverständnis

Du bist gezwungen, deine Zielgruppe und ihre Gedanken zu verstehen. Das hilft dir auch bei der Angebotserstellung oder -erweiterung und in Kund:innenprojekten. Was sind ihre Ziele und wo hapert es gerade noch? Genau da setzen deine Inhalte an.

Vertrauen vor dem ersten Gespräch

Du schaffst Vertrauen in deine Persönlichkeit, Werte und Expertise, bevor du das erste Kennenlerngespräch geführt hast. Denn 70 % der Kaufentscheidungen werden schon vor dem ersten Kundengespräch getroffen.¹

Selbstbestimmtes Marketing

Viele der gleich folgenden Methoden ermöglichen dir selbstbestimmteres Marketing, da du auf deiner eigenen Plattform veröffentlichst. So wirst du weniger von Algorithmen, Vorgaben und möglichen Account-Sperrungen beeinflusst.

Zielgerichtetes Marketing

Inbound Marketing funktioniert gezielter als Outbound Marketing. Du versuchst nicht, mit einem Fußballtor Schmetterlinge 🦋 zu fangen, sondern pflanzt die Blumen, auf die sie sich gerne setzen und dort länger verweilen.

Anstatt also 100 Flyer in Briefkästen von unbekannten Menschen zu werfen, erstellst du lieber mit Strategie Inhalte für die Personen, die dein Angebot wirklich interessiert. Fühlt sich gut an, oder?

Nachhaltiges Marketing

Inbound Marketing ist auf zwei Arten nachhaltig. Erstens kannst du damit Ressourcen schonen, indem du gezieltes Marketing machst und eben nicht die 500 Flyer an irgendwelche Leute verteilst und hoffst, dass sie interessiert sind.
Wenn diese eine Partei wüsste, dass ihre Flyer bei uns jedes Mal sofort im Müll landen. 🙈

Zweitens schläft Content nie. Deine Inhalte können rund um die Uhr für dich arbeiten und deiner Zielgruppe helfen, während du deine Freizeit genießt. Und einige der Marketingmethoden tun das sogar Jahre lang, ohne dass du noch groß etwas dafür tun musst.

Qualifizierte Kund:innen

Durch Inbound Marketing kannst du deiner Zielgruppe die Möglichkeit geben, sich selbst zu qualifizieren. Oder um es ganz deutlich zu sagen: Die Leute, die nicht zu dir passen, merken das und sortieren sich selbst aus. Klingt hart, damit können beiden Seiten aber Gespräche erspart bleiben, die sowieso zu nichts geführt hätten, weil Werte, Preisvorstellungen oder andere Dinge nicht passen.


Welche Inbound Methoden gibt es?

Cool, du bist überzeugt. Wie also das Ganze angehen? Hier sind einige Methoden des Inbound Marketings, die für dich infrage kommen könnten. Denke dabei daran, dass weniger mehr ist und fokussiere dich lieber auf 1, 2 Methoden, als 4 gleichzeitig angehen zu wollen.

Website & Landingpages

Das Marketingtool, an das ich zuerst denke, ist deine Website. Natürlich, als Webdesignerin kein Wunder. 🤭

Auf deiner Website kannst du die Lösung für das Problem deiner Zielgruppe anbieten und erklären. Sie gibt dir Raum, um die häufigsten Fragen in einem FAQ zu beantworten oder dich und dein Angebot mithilfe von Videos und Fotos verständlich zu erklären.

Gleichzeitig kannst du auf deiner Website auch klar benennen, welchen Leuten du optimal helfen kannst und mit wem du nicht zusammenarbeitest. Das schafft Vertrauen und Sicherheit bei den Menschen, die zu dir passen und sorgt wie oben erwähnt dafür, dass du weniger unpassende Anfragen bekommst.

Blogmarketing

Um die Fragen deiner Zielgruppe allerdings so richtig detailliert zu beantworten, kannst du einen Blog starten. Dort ist von Überblicken über verschiedene Produkte bis zu Schritt-für-Schritt-Anleitungen und persönlichen Einblicken alles möglich.

Eine weitere Option sind Gastbeiträge auf den Blogs anderer Selbstständiger. Wenn diese hilfreich sind, kannst du sogar die Zielgruppe anderer Menschen von deinem Wissen überzeugen.

SEO

Damit deine Website in Suchmaschinen gefunden wird, nutzt du Suchmaschinenoptimierung. Dabei gibt es verschiedene Aspekte wie Off- und Onpage SEO und die Optimierung von Blogposts.

 

KI-Optimierung

Und da inzwischen viele Leute KI-Tools für ihre Recherche nutzen, kann es sinnvoll sein, deine Inhalte auch für die KI-Suche zu optimieren. ChatGPT zum Beispiel zeigt dir inzwischen die Quellen für seine Information, sodass deine Website so gefunden werden kann.

Dies ist ein relativ neues Feld, in dem sich sicher noch viel verändern wird. Von künstlicher Intelligenz erstellte Inhalte sorgen aber dafür, dass menschliche Inhalte mit persönlichem Blick immer wichtiger werden.

 

YouTube

Auch auf YouTube suchen Menschen nach Erklärvideos oder Inspiration. Je nach Zielgruppe kannst du hier also genauso gut Inhalte für dein Inbound Marketing veröffentlichen.

YouTube hat den Vorteil, dass deine Wunschkund:innen sogar ein Gesicht vor Augen und deine Stimme im Ohr haben und dich so noch besser kennenlernen können.

Podcasts

Ähnlich ist es mit einem eigenen Podcast oder Gastauftritten in anderen Podcasts. In Gesprächsform kannst du ganz locker Lösungen erklären und von deinen eigenen Erfahrungen berichten.

Newsletter, Substack und Co.

Sobald du potenzielle Kund:innen auf anderen Kanälen überzeugt hast, bietet sich ein Newsletter an, um die Verbindung weiter zu stärken und nach und nach deine Angebote zu zeigen. Ob das über deine eigene Website läuft oder Plattformen wie Substack, ist dir überlassen.

Pinterest

Pinterest ist ebenfalls eine Suchmaschine, wenn auch eine soziale. Wenn du im Bereich Gesundheit, Sport, Design, oder anderen passenden Nischen unterwegs bist, kannst du dort hilfreiche oder inspirierende Inhalte veröffentlichen.

Das funktioniert besonders gut, wenn du eine Website oder einen Blog hast, zu denen die Pinterest Pins linken können.

Bücher

Eine weitere spannende Idee ist das Schreiben von Fach- oder Sachbüchern. Ich habe schon einige Selbstständige gefunden, weil sie über ein Thema geschrieben haben, zu dem ich Fragen hatte.

Wo sonst kannst du deine Expertise an einem Ort so geordnet präsentieren, während du Menschen hilfst? Und gleichzeitig erfährt deine Zielgruppe mehr über dich und was du machst.

Community-Aufbau

Und schließlich, könntest du auch eine eigene Community aufbauen, in der Menschen sich über Probleme und Gedanken zu deinem Fachbereich austauschen können. Dort kannst du mit deinem Fachwissen weiterhelfen und so auf dich aufmerksam machen.

 

Was denkst du nun über Marketing? Vielleicht konntest du ein paar Ideen mitnehmen, die das Marketing angenehmer für dich und deine Zielgruppe machen und dir helfen, dranzubleiben. Das würde mich freuen. ☺️

Quellen

¹ Sheridan, Marcus (2019): They ask, you answer: A Revolutionary Approach to Inbound Sales, Content Marketing, and Today’s Digital Consumer, John Wiley & Sons.


 
 

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Maike | Wertebasierte Webdesignerin

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